RÜCKBLICK: Licht am Ende des Tunnels…
Nach einem schwachen April stabilisierten sich die Aktienmärkte im Mai geringfügig. Während sich die Aktienmärkte in den USA mit erheblichen Schwankungen seitwärts bewegten, konnten europäische und chinesische Aktien zulegen. Die Rentenmärkte verzeichneten weitere Anstiege der Renditen und somit leichte Kursverluste.
In China äußerten sich Regierungsvertreter bereits im April dahingehend, etwas zu unternehmen, um das selbst gesteckte Ziel eines Wachstums des Bruttoinlandsproduktes gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 5,5% für 2022 noch zu erreichen. Die Ankündigung untermauerte die chinesische Notenbank im Mai mit einer erheblichen Verbilligung bei Immobiliendarlehen. Der Kreditsatz sank von 4,65% auf 4,5%, der größte Schritt seit Beginn der Aufzeichnungen. Auch wurde ein Konjunkturpaket mit 33 Maßnahmen geschnürt, welche sich auf Infrastrukturinvestitionen, Technologieförderung sowie Erleichterung der Finanzierungsbedingungen für Unternehmen konzentrieren. Ab Mitte des Monats kündigte die chinesische Regierung zudem schrittweise an, die strikten Corona-Maßnahmen landesweit zu lockern. Gegen Ende des Monats folgte die Nachricht, dass die harten Lockdowns unter anderem für die Metropolregion Shanghai mit ihren 26 Millionen Einwohnern ab Anfang Juni aufgehoben werden. Angesichts der starken coronabedingten, konjunkturellen Abkühlung, die sich im April mit einer Arbeitslosenquote auf 2-Jahreshoch, eingebrochenen Konsumindikatoren und dramatisch fallenden Einkaufsmanagerindizes bemerkbar machte, stellen diese Entwicklungen eine gute Nachricht dar. Die Stimmung der Einkaufsmanager nahm dadurch im Mai erstmals wieder zu (Siehe Abbildung 1).